Sternsingeraktion
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Aktion Dreikönigssingen im Porträt

 

Damit Kinder heute und morgen leben können 

Jährlich sind 500.000 Sternsinger für Kinder in Not unterwegs

 Festlich gekleidet und mit einem Stern vorneweg sind jedes Jahr rund um den 6. Januar bundesweit 500.000 Sternsinger unterwegs. In rund 12.500 katholischen Pfarrgemeinden bringen sie als Heilige Drei Könige mit dem Kreidezeichen „C+M+B“ den Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen und sammeln für Not leidende Gleichaltrige in aller Welt. 

Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigssingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion entwickelt, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Rund 310 Millionen Euro wurden seither gesammelt, gut 28.000 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Asien, Ozeanien, Lateinamerika und Osteuropa unterstützt. Mit dem Sammelergebnis von rund 34,3 Millionen Euro erzielten die Sternsinger bei der 46. Aktion zum Jahresbeginn 2004 einen neuen Rekord. Mit den Mitteln werden weltweit Projekte in den Bereichen Evangelisierung, Bildung, Gesundheit, Wasserversorgung, Ernährung, Rehabilitation und Nothilfe gefördert. 

Lebenssituation Gleichaltriger kennen lernen

Träger der bundesweiten Aktion sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ mit Sitz in Aachen und der bundesweit vertretene Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). In Zusammenarbeit mit Verantwortlichen aus den 27 deutschen Diözesen legen die Träger unter anderem das jährliche Leitwort der Aktion und ein Beispielland fest. Durch die Berichterstattung über das Beispielland – in 2004 war es Ruanda, in 2005 ist es Thailand und in 2006 Peru – in verschiedenen Aktionsmaterialien sollen Kinder in Deutschland die Lebenssituation von Gleichaltrigen in Ländern der so genannten Dritten Welt kennen lernen. Die Erlöse aus der Aktion sind selbstverständlich nicht nur für Projekte im jeweiligen Beispielland bestimmt, sondern fließen in Hilfsprogramme für Kinder rund um den Globus. 

Einsatz für den Frieden

Mit ihrem Engagement für Kinderprojekte und Hilfsprogramme tragen die Sternsinger auch zu Versöhnung und Frieden in der Welt bei. Gewürdigt wurde dies am 9. Oktober 2004 in Münster mit der Verleihung des Westfälischen Friedenspreises an die Sternsinger. „Durch ihren beharrlichen Weg zu den Menschen werden die Sternsinger zu Boten der Zuversicht und des Friedens. Gäbe es die mit leuchtenden Kinderaugen für eine friedvollere Welt gesammelte Hilfe der Sternsinger nicht, wäre unsere gequälte Welt noch ein starkes Stück dunkler“, hieß es in der Begründung der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe, die den Preis in Münster zum vierten Mal vergab.

Karl Kardinal Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, machte in seiner Laudatio deutlich: „Deshalb ist es wichtig, dass mit dem Westfälischen Friedenspreis gerade junge Menschen ermutigt werden, ihren Beitrag zu leisten. Die Sternsinger sind ein gutes Beispiel für das, was möglich ist. Nicht nur, weil sie als Kinder den in Not lebenden Kindern in anderen Weltgegenden helfen. Sondern auch, weil sie uns Erwachsene daran erinnern, dass Solidarität ein unverzichtbarer Schlüssel für den Frieden in unserer zerrissenen Welt ist. So bauen die Sternsinger Brücken: zwischen Arm und Reich, Nord und Süd, aber auch zwischen Jung und Alt. Durch ihr Handeln sind sie zum Vorbild für das bemühen um Ausgleich und Frieden geworden.“ 

Jugendverbände, Messdiener, Kinderchöre und offene Gruppen

In den Pfarrgemeinden vor Ort engagieren sich zahlreiche unterschiedliche Gruppen als Sternsinger: Jugendverbände, Messdiener, Kinderchöre oder offene Gruppen. Neben den in der Mehrzahl zwischen acht und 13 Jahre alten Kindern, die als Kaspar, Melchior und Balthasar Anfang Januar von Haus zu Haus ziehen, sind rund 90.000 ältere Jugendliche und Erwachsene bei der Begleitung der Kinder und in der Vorbereitung aktiv. Auf dem Programm stehen unter anderem die Beschäftigung mit den aktuellen Aktionsmaterialien, die oftmals langfristige Pflege der Gewänder oder das Basteln neuer Sterne und Kronen sowie das Einüben der Sternsingerlieder und Segenssprüche. In manchen Pfarrgemeinden treffen sich die Sternsinger sogar ähnlich wie andere Kinder- und Jugendgruppen regelmäßig während des gesamten Jahres. 

Neben einer bundesweiten Eröffnung der Aktion Dreikönigssingen, die jährlich wechselnd in einem anderem Bistum ausgerichtet wird, gibt es in beinahe allen Diözesen feierliche Aussendungen der Sternsinger, zu denen oftmals der Ortsbischof einlädt. Darüber hinaus werden in Dekanaten und Pfarrgemeinden Aussendungsgottesdienste gefeiert.

 

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