Kindermissionswerk

         
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

14. Januar 2005
Sternsinger helfen in Südasien
420.000 Euro aus Dreikönigssingen werden bereits in Katastrophenregion eingesetzt

420.000 Euro (840.000 Euro; Stand: 19. Januar 2005)
aus der derzeit auslaufenden Aktion Dreikönigssingen werden bereits als Soforthilfe für Not leidende Kinder in Indien, Sri Lanka, Thailand und Indonesien eingesetzt. Währenddessen gehen weitere Hilferufe von langjährigen Projektpartnern in Südasien bei den Sternsinger-Verantwortlichen ein, die laufend beantwortet werden. Dies teilten Msgr. Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, und Pfr. Andreas Mauritz, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), am Freitag in Aachen mit.
Anlässlich der Eröffnung der Aktion am 3. Januar in Köln hatten die Träger bekannt gegeben, dass die erste Million Euro der Sternsinger zur Unterstützung der Partner in den von der Flutwelle betroffenen Gebieten bereitgestellt wird. Msgr. Pilz und Pfr. Mauritz dankten den Sternsingern, dass diese erste Million bereits nach wenigen Tagen „ersungen“ war. Die seit vielen Jahren vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Partnern ist nun die Basis dafür, dass die Hilfe auch wirklich dort ankommt, wo sie dringend benötigt wird:

Im Süden Indiens kümmert sich unter anderem das Bistum Thanjavur um die Versorgung der Menschen mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln.
In Sri Lanka wird von der Diözese Jaffna Schulmaterial und Spielzeug an Kinder verteilt.

Die Ordensgemeinschaft der Don Bosco Schwestern kümmert sich im Süden Thailands um die Grundversorgung der vernachlässigten Menschen abseits der Touristenorte.

In Zusammenarbeit mit den Steyler Missionaren kümmert sich die Erzdiözese Medan auf Sumatra (Indonesien) um die Versorgung mit Medikamenten und die Unterbringung in Zelten.

Kindern Lebensperspektive geben

„Unsere Partner vor Ort sind größtenteils noch mit der Nothilfe beschäftigt, also der unmittelbaren Bewältigung der Katastrophe“, so Msgr. Pilz. „Viele werden erst in einigen Wochen oder Monaten in der Lage sein, an den Wiederaufbau von Schulen und Waisenhäusern oder an die Planung dauerhafter Gesundheits- und Ausbildungsprogramme zu denken – und dann auch unsere Unterstützung erhalten.“

Entsprechend kann die Gesamtzahl der geförderten Projekte in der Katastrophenregion, die in den kommenden Monaten unterstützt werden, erst Ende des Jahres bekannt gegeben werden. Daraus wird sich dann auch die Summe der Spendengelder ergeben, die über die erste Soforthilfe hinaus in diesem Jahr aus der Aktion Dreikönigssingen nach Südasien fließen wird.

„Oberstes Ziel unserer Förderung ist es, auch den Kindern in Südasien wieder eine Lebensperspektive zu geben“, so Pfr. Mauritz. „Dazu gehört, dass die von uns unterstützten Projekte sorgfältig geplant werden, damit sie eine Zukunft haben.“
Verantwortung für alle Kinder der Welt

Neben der Förderung der Projekte in der Katastrophenregion sehen das Kinderhilfswerk der katholischen Kirche und der Dachverband der katholischen Jugendverbände weiterhin ihre große Verantwortung darin, dass die Not von Kindern in den übrigen Teilen der Welt nicht in Vergessenheit gerät. Wie hoch die Summe der Mittel ist, die dazu 2005 zur Verfügung steht, wird Mitte des Jahres bekannt gegeben. An die Sternsinger-Verantwortlichen in Pfarrgemeinden und Gruppen richten Msgr. Pilz und Pfr. Mauritz die dringende Bitte, die Spenden so schnell wie möglich auf das Aktionskonto zu überweisen.

 

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

         

 

 

 

 

 

 

21. April 2005

"Ein Lachen kann die Herzen der Kinder gewinnen"

Msgr. Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, zur Wahl von Papst Benedikt XVI.

Santa Cruz (Bolivien). Der Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, Msgr. Winfried Pilz, erlebte die Vorstellung und den ersten Segen des neuen Papstes Benedikt XVI am Fernseher in Santa Cruz, Bolivien mit. Seine spontane Reaktion: „Auch wenn sich die Voraussagen mehr und mehr auf Joseph Kardinal Ratzinger hin verdichtet hatten, war für mich sein Erscheinen auf der päpstlichen Segensloggia für einige Zeit nicht fassbar – auch aus einem ganz persönlichen Grund: der 33-jährige Professor, dessen Vorlesung ich 1960 in Bonn gehört hatte, stand nun 78-jährig als Papst hoch über der unübersehbaren jubelnden Menschenmenge“.

Wie wird Papst Benedikt XVI den Kindern begegnen?
„Bei seinem ersten öffentlichen Erscheinen hat er immer wieder die Arme ausgebreitet und die Menschen in aller Welt mit einem sichtlich befreiten Lächeln begrüßt. Ein solches Lachen kann augenblicklich das Zutrauen der Kinder gewinnen, und ich bin zuversichtlich, dass der neue Papst wie sein Vorgänger ein Herz für die Kinder hat und dies auch kundtun wird. Mit den Kindermissionswerken der ganzen Welt hoffe ich, dass er das Engagement der Kinder ermutigt und unterstützt.

Und noch etwas:

Mit 40 Sternsingern aus dem Rheinland konnten wir den Neujahrstag 2005 im Petersdom in Rom mitfeiern und dabei Papst Johannes Paul II – ein letztes Mal – in überraschend guter Verfassung erleben. Anlässlich dieses Besuches wollten wir auch Kardinal Ratzinger besuchen und ihm Lied und Segen der Sternsinger bringen. Die Antwort war, der Kardinal sei leider zum Jahreswechsel nicht in Rom. ‚Aber’, so fügte sein Sekretär ermunternd hinzu, ‚vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal...’
Grund genug, schon jetzt über eine Delegation bayerischer Sternsinger zum nächsten Neujahrstag nachzudenken.“

 

 

         
   

28. Juni 2005
Grüße deutscher Sternsinger überbracht

Eine Begegnung mit Papst Benedikt XVI ergab sich für Msgr. Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks "Die Sternsinger", anlässlich einer Konferenz in Rom, bei der es um Hilfsmöglichkeiten für die Kirchen des Orients ging. Im Hintergrund: der Präfekt für die betreffende Kongregation (Kardinal Moussa Davoud).

Msgr. Pilz überbrachte die Grüße der deutschen Sternsinger. Für ihn war das Zusammentreffen ein Wiedersehen mit seinem früheren Professor Josef Ratzinger, der 1960 an der Universität Bonn - damals 33-jährig - Fundamentaltheologie lehrte.
 

 

 
         
   

8. Juli 2005
Sternsinger sammeln 47,5 Millionen Euro für Kinder in Not

Mit 47,5 Millionen Euro sammelten die Sternsinger bei der diesjährigen Aktion Dreikönigssingen so viel Geld wie nie zuvor. Im letzten Jahr waren 34,3 Millionen für Kinder in Not zusammen gekommen. Die großartige Steigerung führen die Verantwortlichen der Aktion Dreikönigssingen, das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), auf das besonders große Engagement der Sternsinger und die Spendenbereitschaft im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe in Südasien zurück.

Unter dem Motto: „Kinder haben eine Stimme“ waren in ganz Deutschland rund 500.000 Sternsinger in ihren Gemeinden unterwegs, um für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa zu sammeln. Mit dem Erlös werden weit über 3.000 Projekte für Kinder in Not unterstützt.

 

   
         
   

4. August 2005
Kindermissionswerk hilft in Südasien
Langfristige Unterstützung der Kinder in Indien, Indonesien und Sri Lanka zugesichert

Auf über 1,8 Millionen Euro ist inzwischen die Hilfe angewachsen, mit der das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ seit Jahresbeginn Projekte im vom Tsunami betroffenen Südasien unterstützt. Insbesondere im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, in Indonesien und in Sri Lanka sind die Partner des Kinderhilfswerks der katholischen Kirche aktiv. Auf Initiative von Ordensgemeinschaften und Ortskirchen werden derzeit elf Schulen, drei Kindergärten und elf Waisenhäuser in Regionen gebaut, die besonders von der Flutkatastrophe und deren Folgen betroffen sind.

„Unsere Verantwortung in Südasien ist nicht nur jetzt, sondern langfristig gefragt“, machte Msgr. Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks, im Rahmen eines Pressegesprächs in Aachen deutlich. „Wir wissen um die Not der Menschen und vor allem der Kinder. In den kommenden Jahren werden wir Hilfsanfragen aus der Katastrophenregion mit größter Priorität behandeln.“

Möglicherweise auch bedingt durch die unmittelbaren Eindrücke der Flutkatastrophe hatten die Sternsinger zu Jahresbeginn bundesweit 47,5 Millionen Euro gesammelt. Damit konnte das bisherige Rekordergebnis der Aktion Dreikönigssingen aus dem Vorjahr (34,2 Millionen) erheblich gesteigert werden. „Eine solche Steigerung von 12,2 Millionen Euro verführt zu der Annahme, dass diese Summe direkt den Partnern in der Katastrophenregion zur Verfügung gestellt werden kann“, so Msgr. Pilz. „Dies entspricht jedoch nicht unserer Zielsetzung. Wir wollen jetzt nicht nach dem Gießkannenprinzip agieren. Unsere Partner vor Ort sollen ihre Maßnahmen sorgfältig planen können, damit diese auch eine Zukunft haben.“ Wegen der vielerorts immer noch völlig zerstörten Infrastruktur in Indonesien, Indien und Sri Lanka sind die Partner dazu jedoch mehrheitlich noch nicht in der Lage. Birgit Gerhards, Projektreferentin des Kindermissionswerks, konnte sich vor Ort von den Problemen ein Bild machen, zuletzt während einer dreiwöchigen Reise durch Indonesien.

Die Zusicherung des Kindermissionswerks steht, sich gemeinsam mit den örtlichen Partnern langfristig für die Kinder in Südasien zu engagieren. „Allerdings dürfen wir die Not der Kinder in Afrika, Lateinamerika und den übrigen Teilen Asiens nicht aus dem Blick verlieren. Auch dort tragen wir weiterhin große Verantwortung“, so Msgr. Pilz.

 

   
         
   

1. Dezember 2005
Heilige Drei Könige bringen Segen ins Kanzleramt
Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt Sternsinger in Berlin

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfängt am Dienstag, 20. Dezember, um 12.30 Uhr die Sternsinger im Bundeskanzleramt. Jeweils vier Sternsinger aus allen 27 deutschen Diözesen vertreten in Berlin die 500.000 Mädchen und Jungen, die sich rund um das Dreikönigsfest am 6. Januar 2006 an der bundesweiten Aktion Dreikönigssingen beteiligen werden. „Kinder schaffen was! – ¡Los niños lo pueden lograr!“ heißt das aus dem Beispielland Peru stammende Leitwort.

Seit 1984 bringen die „Heiligen Drei Könige“ jedes Jahr den Sternsinger-Segen ins Kanzleramt. Bundeskanzlerin Merkel führt damit die Tradition ihrer Amtsvorgänger Helmut Kohl (CDU) und Gerhard Schröder (SPD) fort. Neben den 108 Sternsingern aus den deutschen Bistümern ist in Berlin eine Gruppe aus dem belgischen Hauset mit von der Partie.

Träger des Dreikönigssingens sind das in Aachen ansässige Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der im gesamten Bundesgebiet vertretene Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Die kommende Aktion wird am 28. Dezember im Bistum Görlitz bundesweit eröffnet. 500 Mädchen und Jungen werden dazu in Görlitz zu einem bunten Sternsingertag mit abschließendem Aussendungsgottesdienst erwartet.

Mit den Erlösen aus der Aktion konnten zuletzt jährlich rund 3.000 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden. Mit einem Sammelergebnis von über 47,5 Millionen Euro stellten die Sternsinger bei der zurückliegenden Aktion zum Jahresbeginn einen neuen Rekord auf.

 

   
         
   

1.Januar 2005

Neujahr mit Sternsingern im Petersdom

 

Foto: ap

Sichtlich erfreut war Papst Benedikt XVI. über die drei Heiligen Könige, die ihm während des Neujahrsgottesdienstes in einer feierlichen Prozession die Gaben zum Altar brachten. Die Sternsinger Christina, Barbara und Anna aus Oberhatzkofen begrüßten den Papst mit einem bayerischen „Grüß Gott, Heiliger Vater“, worauf dieser sich nach ihrer genauen Herkunft erkundigte. Neben Brot und Wein überreichten die Mädchen beim Hochamt im Petersdom auch ein Schatzkästchen mit einer Spende für Kinder in Not.

Fünf weitere Sternsingergruppen aus dem Bistum Regensburg waren der Anregung des Kindermissionswerks gefolgt und nahmen an dem feierlichen Gottesdienst am Weltfriedenstag teil. Begleitet wurden sie vom Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller und von Msgr. Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“.

 

   
         
   

13. Januar 2006
Kindermissionswerk „Die Sternsinger“
erhält erneut Spenden-Siegel

Kirchliche Projektpartner loben verlässliche Partnerschaft

Für den sparsamen und verantwortungsvollen Umgang mit seinen Spendenmitteln hat das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ auch für das Jahr 2006 wieder das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) erhalten. Lediglich knapp vier Prozent der Einnahmen verwendete das Werk im Geschäftsjahr 2004 für Verwaltung und Werbung. Die Steigerung bei den Spendeneinnahmen in den letzten Jahren setzte sich auch im Jahr 2004 fort. Das Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland erhielt 56,7 Millionen Euro Spenden (2003: 52,5 Millionen Euro).

Verlässliche Partnerschaft und verantwortlicher Umgang mit den ihm anvertrauten Mitteln wird dem Kinderhilfswerk der katholischen Kirche auch von seinen kirchlichen Projektpartnern attestiert. Im Rahmen einer Reise der englischsprachigen Generalsekretäre der afrikanischen Bischofskonferenzen in Deutschland äußerten sich die Teilnehmer lobend über die Aktion Dreikönigssingen, die sehr zur Unterstützung der Projekte in ihrer Heimat beiträgt: „Die Solidarität, die Kinder in Deutschland für die Kinder unserer Heimatländer zeigen, freut uns sehr“, so der Vertreter aus Malawi, Pater Joseph Mpinganjira.

Im vergangenen Geschäftsjahr unterstützte das Kindermissionswerk rund 3.600 Projekte in 110 Ländern. Damit konnten Mädchen und Jungen medizinisch versorgt, dringend benötigte Nahrung gekauft und die Aus- und Weiterbildung finanziert werden. Außerdem wurden Kinder mit Behinderungen sowie Waisen- und Straßenkinder unterstützt. Förderschwerpunkte waren Lateinamerika (33,64 Prozent), Asien (30,75 Prozent) und Afrika (30,67 Prozent). Zudem wurde in Osteuropa und Ozeanien geholfen.

Verstärktes Augenmerk in seiner Hilfe legte das Kindermissionswerk auf Kinder, die von HIV und Aids betroffen sind. In Kenia, Namibia, Südafrika, Uganda und Tansania unterstützte das Werk zum Beispiel Projekte für Kinder, die ihre Eltern durch Aids verloren haben. Weiterhin wurden Programme im Irak, in Afghanistan, Ruanda, im Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo gefördert, die Kindern bei der Bewältigung von Traumata helfen, die durch Kriege und Naturkatastrophen verursacht wurden.

Ein Schwerpunkt der Arbeit in den nächsten Jahren wird auch die Wiederaufbauhilfe in den vom Tsunami betroffenen Ländern Indonesien, Sri Lanka und Indien sein. „Unsere Verantwortung ist nicht nur jetzt, sondern langfristig gefragt. Unsere Partner vor Ort sollen ihre Maßnahmen sorgfältig planen können, damit diese auch eine Zukunft haben – und das auf der ganzen Welt, wo in vielen Krisenregionen das Leid der Kinder zum Alltag gehört“, macht Msgr. Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks, deutlich.

   
         
   

6. Januar 2006
Sternsinger bringen
Bundespräsident Horst Köhler ihren Segen

„Ihr habt eine Botschaft an uns Erwachsene, die sehr wichtig ist“

„Wenn ich noch so alt wie ihr wäre, würde mir das auch Spaß machen, mit euch zu singen.“ Bundespräsident Horst Köhler hatte auf die kecke Frage eines Sternsingers, ob er – vorausgesetzt er wäre noch einmal ein Kind – auch gerne beim Dreikönigssingen mitmachen wolle, eine souveräne Antwort parat. Auch die noch spannendere Folgefrage „Und warum?“ konnte der Bundespräsident beim Sternsingerempfang am Freitag, 6. Januar, gleich beantworten: „Weil ihr eine Botschaft an uns Erwachsene habt, die sehr wichtig ist!“ Pünktlich zum Dreikönigsfest brachten die Sternsinger erneut ihren Segen zum Bundespräsidenten und nutzten die Gunst der Stunde, Köhler einige Fragen zum Sternsingen und zur Not vieler Kinder in der Welt zu stellen. Die 100 Mädchen und Jungen aus der Gemeinde St. Maria Himmelfahrt in Wittichenau (Bistum Görlitz) vertraten in Berlin die rund eine halbe Million Kinder, die sich derzeit bundesweit an der 48. Aktion Dreikönigssingen beteiligen und für Not leidende Kinder weltweit sammeln.

Die Sternsinger Christina Polk, Lydia Michauk, Maximilian Rost, Simon Görgk und Katharina Piaza stellten im Bundespräsidialamt ihr diesjähriges Engagement für die arbeitenden Kinder weltweit vor und richteten anschließend ihre Fragen an den Bundespräsidenten. Köhler machte deutlich, dass er auch schon vor seinem Amtsantritt sehr viel Armut, Not und Leid in der Welt gesehen habe. „Für mich war gerade die Not vieler Kinder aber auch Motivation, mich als Bundespräsident gegen die Armut in der Welt zu engagieren.“ Man müsse dafür sorgen, dass es keine Kriege mehr gebe, denn diese würden alles zerstören, beantworte Köhler die Frage, was man gegen Armut und Ungerechtigkeiten in der Welt tun könne. Mindestens genau so wichtig sei es jedoch, dass Kindern der Zugang zu Bildung ermöglicht würde.

Voll des Lobes für Engagement peruanischer Kinder
„Kinder schaffen was! – ¡Los niños lo pueden lograr!“, heißt das Leitwort der laufenden Aktion Dreikönigssingen, die am 28. Dezember in Görlitz eröffnet wurde. Das Beispielland ist diesmal Peru. Passend dazu war beim Empfang auch eine vierköpfige Gruppe der peruanischen Kinder- und Jugendorganisation MANTHOC mit dabei, die in den letzten Wochen bei zahlreichen Sternsingerveranstaltungen vom Leben der Kinder in Peru und von ihrem Einsatz für arbeitende Kinder erzählt hatte. Bundespräsident Köhler war dafür voll des Lobes. Mit seiner Spende an die Sternsinger unterstützt er den Kauf eines Kleinbusses für eine Schule für körperlich behinderte Kinder in der peruanischen Hauptstadt Lima.

Begleitet wurden die Sternsinger aus der Lausitz von Msgr. Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, und Pfr. Andreas Mauritz, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die das Dreikönigssingen bundesweit verantworten. „Unser diesjähriges Motto ‚Kinder schaffen was!’ ist ein deutliches Wort gegen die Resignation“, sagte Msgr. Pilz stellvertretend für die beiden Träger. „Die Sternsinger machen es uns vor: Der, der sich bewegt, bewegt auch selber etwas. Auch die Kinder in Peru machen es vor: Sie packen an und warten nicht nur auf Hilfe von außen, sondern sie tun etwas.“ Bei Bundespräsident Köhler bedankte sich Msgr. Pilz ausdrücklich dafür, dass er Kindern immer wieder Mut mache, sich zu engagieren. „Man merkt, dass Ihnen das ein Herzensanliegen ist.“

Segen am Schloss Bellevue
Stellvertretend für die Wittichenauer Sternsinger schrieben Johannes Polk und Dorothee Janek den aktuellen Segen „20*C+M+B+06“ über den Diensteingang des Bundespräsidenten am frisch renovierten Schloss Bellevue an und formulierten die Bitte: „Wir bitte, Herr, segne nun diese Haus und alle, die hier gehen ein und aus. Verleih ihnen in unserer Zeit Freude, Frieden und Einigkeit!“

 

   
         
    20. Dezember 2005
„Botschafter der Nächstenliebe und des Friedens“
Bundeskanzlerin Merkel lobte Sternsinger beim Empfang im Kanzleramt

„Ihr seid Botschafter der Nächstenliebe und des Friedens. Ihr sorgt dafür, dass Kinder ihre Rechte bekommen“, mit großer Anerkennung honorierte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Engagement der Sternsinger, die sie am Dienstag, 20. Dezember, im Bundeskanzleramt empfing. Jeweils vier Sternsinger aus allen 27 deutschen Diözesen vertraten in Berlin die 500.000 Mädchen und Jungen, die sich rund um das Dreikönigsfest am 6. Januar 2006 an der bundesweiten Aktion Dreikönigssingen beteiligen werden. „Kinder schaffen was! – ¡Los niños lo pueden lograr!“, heißt das Leitwort der kommenden Aktion, das Beispielland ist Peru.

Seit 1984 bringen die „Heiligen Drei Könige“ jedes Jahr den Sternsingersegen ins Kanzleramt. Bundeskanzlerin Merkel führt damit die Tradition ihrer Amtsvorgänger Helmut Kohl (CDU) und Gerhard Schröder (SPD) fort. „Ihr Sternsinger weist zu Recht darauf hin, wie viele Kinder unter Hunger, Gewalt und Katastrophen leiden. Eure Botschaft geht in alle Welt. Eine Botschaft, die Gräben überbrückt zwischen Arm und Reich“, lobte die Kanzlerin den Einsatz ihrer jungen Gäste. „Kinder schaffen was – man kann vieles schaffen: Vorurteile abbauen, Freundschaften schließen, Ängste überwinden, aus Ideen etwas machen. Ich wünsche euch viel Erfolg und Freude und freundliche Menschen, die euch gerne die Türen aufmachen.“ Die Tür des Kanzleramtes, so dessen neue Chefin, sei für die Sternsinger jedenfalls immer offen.

Engagement für arbeitende Kinder
„Wir freuen uns, dass wir auf höchster politischer Ebene Anerkennung finden, und dafür danken wir. Wir danken Ihnen, Frau Bundeskanzlerin, dass Sie uns empfangen und damit die Aktion unterstützen“, erklärte Msgr. Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, in seiner kurzen Ansprache. Im Mittelpunkt der Aktion 2006 stehen arbeitende Kinder. Weltweit arbeiten nach Statistiken der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) 352 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 18 Jahren. Geschätzte 1,5 bis zwei Millionen Kinder müssen in Peru zum Lebensunterhalt ihrer Familien beitragen. „Wir, die Verantwortlichen der Aktion Dreikönigssingen, verurteilen jede Art ausbeuterischer Kinderarbeit auf Schärfste. Wir unterstützen aber alle Bemühungen der Organisationen arbeitender Kinder. Sie machen sich stark für gerechte Löhne für Kinder, die zum Lebensunterhalt der Familien beitragen. Gleichzeitig stehen sie für das Recht auf Bildung dieser Kinder in ihrem Land ein“, so Pfarrer Andreas Mauritz, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Die beiden Berliner Sternsinger Max Lambertz (10) und Kilian Fröhlich (16) stellten das Engagement der Sternsinger vor und erklärten, was sich hinter dem Leitwort „Kinder schaffen was!“ verbirgt. „Wir sind Sternsinger, weil so auch wir Kinder etwas tun können, um die Welt zu verändern und anderen Kindern zu helfen“, machte Max deutlich. Und Kilian ergänzte: „Wir denken an die vielen Kinder, die mit Hilfsarbeiten zum Lebensunterhalt ihrer Familien beitragen müssen. Ihnen wünschen wir die Geborgenheit einer Familie und die Unbeschwertheit einer Kindheit ohne Arbeit.“

Bundeskanzlerin spendet für Aids-Waisen
Neben den 108 Sternsingern aus den deutschen Bistümern war in Berlin eine Gruppe aus dem belgischen Hauset dabei. Begleitet wurden sie von der Band sowie dem „Kinder- und Teeniechor Maria Gnaden“ aus Berlin-Hermsdorf. Eine besondere Aufgabe übernahmen die Sternsinger aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart. Marion Zehendner (17), Kirsten Erhard (14), Samuel Nietsch (16) und Andreas Schuon (14) trugen den Segensspruch vor und schrieben den Segen „20*C+M+B*06 – Christus segne dieses Haus“ im Kanzleramt an. „In diesem großen, schönen Haus, gehen wichtige Leute ein und aus. Bei allem, was sie tun und sagen, sollen sie ein Licht im Herzen tragen“, wünschten sie der Kanzlerin und ihren kommenden Gästen aus aller Welt. Selbstverständlich durften die Sternsinger Angela Merkel auch die Sammelbüchse hinhalten. 7.500 Euro spendete die Bundeskanzlerin und unterstützt damit ein Projekt für Aids-Waisen in Thyolo, Malawi.

 

   
   

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